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1. Auszug aus der Alten, Mittleren und Neueren Geschichte - S. 364

1877 - Berlin : Herbig
864 Neuere Geschichte, Zweite Periode. unaufhaltsamer Verfall ein. Den letzten Glanz gehen im 17. Jahr- hundert die ruhmvollen Kämpfe mit den Türken. Diese überfallen Candía und erobern einen Theil der Insel (1645 —1647). Die venetianische Flotte (unter Grimani und Riva) besiegt, zu wieder- holten Malen die überlegene türkische. Glänzende Siege der Admirale Mocenigo (1651) und Morosini (1655). Marcello vernichtet die türkische Flotte vor den Dardanellen (1656), Mocenigo schlägt die Türken bei Chios, wird aber in einem zweiten Seetreffen überwunden. Neue Seesiege über die Türken 1661 und 1662. Die Venctianer er- halten Unterstützung aus Deutschland und Frankreich, müssen aber doch nach tapferen Kämpfen die Insel Candía der türkischen Ueber- macht überlassen (1669). — Nach einem im Jahre 1684 zwischen der Republik Venedig, dem Kaiser Leopold I. und Johann Sobiesk• von Polen geschlossenen Bündnisse Erneuerung des Türkenkrieges. Unter Morosini beginnen die Yenetianer, durch deutsche Mieths- truppen verstärkt, 1685 die Eroberung des Peloponnes (Morca). Graf Königsmark landet bei Patras (1687), schlägt die Türken und vollendet die Unterwerfung der Halbinsel. Morosini nimmt Athen ein (eine venetianische Bombe sprengt den Parthenon auf der Akro- polis, s. S. 67). Morosini, zum Dogen erwählt, landet auf Negro- ponte (Eubcea), Seuchen im Heere (Königsmark f) vereiteln das Unternehmen. Im Frieden von Karlowitz (1699, s. S. 321) bleibt Morca den Venetianern, welche die Halbinsel durch griechische Kolo- nisten neu bevölkern, sich aber durch ihre tyrannische Verwaltung bald verhasst machen, lin Jahre 1714 erobern die Türken Morea wieder. Toscana seit dem 17. Jahrhundert in Verfall, bei stets steigen- dem Einfluss der Geistlichkeit. Im Jahre 1737 erlischt das iriedi- ceische Herrscherhaus, dessen letzte, in Ausschweifungen ver- kommene Sprösslinge ihrer großen Ahnen wenig würdig sind. Seit 1737 sind die Lothringer Grofsherzöge von Toscana (s. S. 338); Leopold Ii. übergibt bei seiner Thronbesteigung in Oesterreich Tos- cana seinem zweiten Sohne Ferdinand Joseph. (Toscana ist eine österreichische Secundogenilur von 1765—1859). Parma, Piacenza und Guastalia von 1731—1735 und wieder seit 1748 spanisch-bourbonische Secundogenitur. Modena seit 1597 unter einer unächten Linie des Hauses Este. Im Kirchenstaate sind Wohlstand, Thätigkeit und geistiges Leben in stetem Sinken. Seit dem 16. Jahrhundert auf dem päpstlichen

2. Geschichte des Mittelalters - S. 114

1882 - Freiburg : Herder
114 Von dem Ende der Kreuzzüge bis zur Entd. Amerikas u. der Reformat. Genua. § 38. Diese Stadt machte sich frühe unabhängig, entwickelte ihre Kraft in dem Kampfe mit den Arabern, die sich auf Cor sie a und Sardinien festgesetzt hatten, eroberte letztere Insel und behauptete sie bis 1768. Auch die Genuesen zogen große Vorteile aus den Kreuz- zügen, und wenn sie auch den Venetianern aus den syrischen und ägyp- tischen Häfen weichen mußten, so vernichteten sie dagegen die Seemacht der Pisaner und unterstützten den Michael Paläologus bei der Eroberung Konstantinopels (S. 75), wofür er ihnen die Vorstadt Galata und große Handelsvorteile einräumte. In der Krim erwarben sie Kertsch, Eupatoria, Balaklawa und andere Plätze, an der asiatischen Küste des Schwarzen Meeres Amastra (Amastris) und Samsnn (Amisus) und zogen den Zweig des Handels an sich, der sich durch Karawanen aus Indien und Persien an das Schwarze Meer bewegte. Alles dies verloren sie durch den Sultan Mohammed Ii. Dennoch blieb Genua eine reiche und prächtige Handelsstadt, die besonders große Geldgeschäfte machte und 1407 in der St. Georgsbank die erste Depositen- und Zettel- bank gründete. Die Kämpfe der Aristokraten und Demokraten erschütterten die Republik unaufhörlich und führten die Einmischung fremder Herrscher herbei, durch welche die Selbständigkeit der Republik mehr als einmal in die größte Gefahr kam. Herzogtum Mailand. § 39. Die zügellose Demokratie der Republik Mailand war Ursache, daß sich edle Geschlechter der Herrschaft bemächtigten, zuerst die Della Torre,, dann die Visconti, und bei dem Erlöschen dieses Hauses warf sich Franz Sforza, ein glücklicher Söldneranführer (Condottiero), zum Herzog auf (1450). Das Herzogtum Mailand reichte von dem Oglio' bis an die Sesia und gehörte dem Namen nach zum Deutscheu Reiche; denn Kaiser Wenzel hatte für 100 000 Goldgulden den Galeazzo Visconti 1395 zu einem Herzoge des Reichs erhoben. Herzogtum Savoyen. § 40. Das Haus Savoyen stammt von dem Grafen von Mau- rienne, vergrößerte seinen Besitz durch Erbschaften und nannte sich nach Susa in Piemont, seit 1111 nach Savoyen. Es erwarb den größten Teil von Piemont und der welschen Schweiz, so daß ihm der Herzogstitel, den es 1416 von Kaiser Sigismund erhielt, wohl anstand.

3. Geschichtlich-geographisches Wörterbuch - S. 89

1888 - Breslau : Hirt
Lampsacus — Lanuvium. 89 Sperchlus, heute Zituni (spr. sitüni). — 323/2 v. Chr. lami-scher Krieg der Griechen gegen Antipater, benannt von der Belagerung des letztem in Lamia durch Leo-sthenes. Lampsacus (L.) (ij Adfiipaxog), Stadt in Troas, am Hellespont, Kolonie von Phocaea. Laildail, Festung in der bairischen Rheinpfalz, südwestlich von Speier. Lande shut, Stadt in Schlesien, südlich von Liegnitz, in der Nähe der böhmischen Grenze. — 1760, 23. Yi. der preufsische General Fouque von den Österreichern unter Laudon geschlagen und gefangen genommen. Landfriedenskreise, die, des deutschen Reiches von 1512: 1) der österreichische, umfafste die österreichischen Lande aufser Böhmen, Mähren und Schlesien; 2) der bairische (Baiern und Salzburg); 3) der schwäbische (Württemberg, Baden und Reichsstädte); 4) der fränkische (Würzburg, Ansbach und Baireuth; 5) der kur-rheinische (Pfalz, Mainz, Trier, Köln); 6) der oberrheinische (El-safs, Lothringen, Hessen); 7) der ni e der rheinisch - westfälische (Jülich-Kleve, Münster); 8) der niedersächsische (Braunschweig-Lüneburg und Braunschweig - Wolfenbüttel, Lauenburg, Holstein, Mecklenburg, Magdeburg, Bremen, Hansastädte); 9) der obersächsische (Sachsen, Thüringen, Brandenburg, Pommern); 10) der burgundische (Niederlande und Franchecomte). Landstuhl, Burg des Franz von Sickingen, in der bairischen Rheinpfalz, bei dem gleich- namigen Städtchen, westsüdwestlich von Kaiserslautern. — 1523, 7. Y. fiel hier Franz von Sickingen. Langensalza, Stadt in der Provinz Sachsen, südöstlich von Mühlhausen. — 1866, 27. Vi. Sieg der Hannoveraner über die Preußen und am 29. Yi. Kapitulation der ersteren. Langland, dänische Insel südöstlich von Fünen. Langobarden, die, ein germanischer Yölkerstamm (Sue-ven), safsen in ältester Zeit zwischen der untern Elbe und der Aller, rückten seit dem 4. Jahrhundert allmählich südostwärts gegen die Donau und bemächtigten sich im 6. Jahrhundert Pannoniens. Von hier zogen sie 568 nach Italien und eroberten dasselbe im Kampf gegen die Oströmer mit Ausnahme Liguriens, des Exar-chats und der Pentapolis, des römischen Dukats, des Gebiets von Neapel und der beiden südlichen Halbinseln. 774 wurde das Reich von Karl d. Gr. erobert, der sich den Titel eines Königs der Langobarden beilegte. Auch die späteren deutschen Könige und Kaiser führten als Herren von Italien den Titel eines Königs der Langobarden. Langres (F.), Festung in Frankreich, am Nordwestabhang des Plateaus von Langres, nordnordöstlich von Dijon. Langside (spr. längseid), Dorf südwestlich von Glasgow. — 1568, 13. Y. Sieg der Schotten unter Murray über die Truppen der Maria Stuart. Lanuyium (L.), Stadt in Latium, an der appischen Strafse, I südöstlich von Rom.

4. Ein Lese- und Lehrbuch für obere Klassen der Volksschulen - S. 253

1852 - Werl : Stein
253 groß, mit 900,000 @., besteht aus Livadien, Morea und den griechischen Inseln, ist gebirgig und wasserreich, hat ein sehr angenehmes Klima und Produkte wie die Türkei. Die Hauptstadt Griechenlands ist Athen mit 26,000 E. 65. Italien erstreckt sich in südöstlicher Richtung ins adriatische und mittelländische Meer, stößt an Frankreich, Schweiz, Tyrol und Illyrien, hat mit den Inseln 58oo [] M. und 23 Mil- lionen E. Die Alpenketten und Apenninen durchziehen der Länge nach das Land; der Hauptflnß ist der Po, außerdem gibt es noch viele Küstenflüsse. Südfrüchte wachsen fast überall wild; Baumöl, Wein, Zucker, Seide, Marmor, Schwefel, schönes Vieh bringt das Land reich- lich. . Italien zerfällt in viele kleine Staaten. In Ober- italien ist: a. das lombardisch-venetia nische Königreich, der beste Theil von Italien, 826 □ M. und gegen 5 Millionen E., gehört dem Kaiser von Oestreich. Die Hauptstadt Mailand hat 180,600 E.— Venedig auf 60 Inseln in der sumpfigen Meeresgegend hat 100,000 E.; außerdem gibt es noch viele wichtige Handels- und Fa- brikstädte. b. Das Herzogthum Modena mit Massa und Car- rara im Süden ves Po, an den Apenninen, 98 [] M. und 500,000 E. Modena, 30,000 E, Haupt- und Re- sidenzstadt. e. Herzogthum Parma mit Piacenza und Guastalla am nördlichen Abhange der Apenninen, hat 107 [] M. und 500,000 E. Parma, 40,000 E., Haupt- und Resi- denzstadt. d. Das Königreich Sardinien, der nordwestliche Theil von Italien mit dem Montblanc, dem höchsten Berge Europas, und die Insel Sardinien im mittelländischen Meere, enthält 1373 li M. und beinahe 5 Millionen E.— Turin mit 170,000 E. ist die Haupt- und Residenzstadt. In Mittelitalien liegt: a. der Kirchenstaat, 814 li M. mit 3 Millionen E. Die Hauptstadt Rom an der Tiber, 180,000 E., ist die Residenz des Papstes, die Hauptstadt der ganzen Christen- heit, und eine der merkwürdigsten Städte der Erde. Sie

5. Leitfaden beim ersten Unterricht in der Geschichte für Töchterschulen - S. 139

1873 - Eisenach : Bacmeister
Die übrigen europäischen Staaten bis zum Jahre 1870. 139 Italien blieb zwar scheinbar den Preußen getreu, führte aber den Krieg gegen Oestreich nur lässig und lau. Ehe noch die östreichische Südarmee unter Erzherzog Albrecht auf dem nördlichen Kriegsschauplätze erschien, waren die Preußen unaufhaltsam gegen Wien vorgerückt. Eben waren sie im Begriffe, Pres-burg zu nehmen, da kam es zum Nikolsburger Waffenstillstand, welchem (im August 1866) der Prager Friede folgte. In demselben aber ward bestimmt, daß Oestreich sich von Deutschland trennte (also daß der Deutsche Bund aufgelöst wurde), daß Preußen einen Norddeutschen Bund gründete. Da die süddeutschen Bundesgenossen Oestreichs in dem Nikolsburger Waffenstillstand nicht mitinbegriffen waren, so dauerte der Krieg am Main fort, endigte aber bei Würzburg. Die süddeutschen Staaten schlossen nun mit Preußen — obwohl nicht zum Norddeutschen Bunde gehörig — ein Schutz- und Trntzbündniß. Preußen war aber durch Schleswig-Holstein, Hannover, Kurhessen, Nassau und Frankfurt vergrößert. § 97. Die übrigen europäischen Staaten bis }\m Jahr? 1870. Spanien. Frankreich, d. h. Napoleon Iii., sowie nicht minder die Franzosen selbst, war höchst eifersüchtig auf Preußens Siege und gedachte jetzt schon, sich an demselben zu rächen. Es zwang die Preußen, die Festung Luxemburg zu verlassen (1867). Auch Oestreich grollte natürlich nicht weniger und ernannte Preußens Hauptfeind, den früheren sächsischen Minister von Beust, zum eigenen Minister. England führte Krieg gegen den grausamen König Theodoros von Abyssinien: im April 1868 wurde Magdala, seine Felsenburg, erstürmt und der König tödtete sich selbst. In Griechenland hatte der König Otto I. nie über die schwierigen Verhältnisse, über das unruhige zuchtlose Volk, recht Herr zu werden vermocht (1832 —1862). Ausstände zwangen ihn, das Land zu verlassen. Im folgenden Jahre 1863 gewannen die Griechen einen neuen König in dem jungen dänischen Prinzen Georg. Großbritannien schenkte den Griechen die jonischen Inseln. Der Aufstand der Bewohner von Candia, der Candioten (1867 — 1868) hätte beinahe einen europäischen Krieg herbeigeführt.

6. Bd. 9 - S. 218

1846 - Braunschweig : Westermann
217 Sechstes Kap. Das Direktorium. für Frankreich, die Grafen Cobenzl und Meerveldt nebst dein Marq. de Gallo für Oestreich die Urkunde des heiß ersehnten — doch nach Geist und Inhalt vielfach traurigen — Friedens. Gegen die Abtretung Belgiens an Frankreich und Mailands, jezt auch Mantua's, an die jomit aner- kannte eis alp in i sch e Republik erhielt Oestreich die Stadt Venedig mit den Lagunen und von dem bisherigen Gebiete der Republik alles zwischen den Erbstaaten, dann einer von Tirol aus zum Gardasee gehenden, hierauf der Etsch und dem Po folgenden Linie und dem Meere gelegene Land, so- dann Istrien, Dalmatien, die Mündungen des Cattaro und die In- seln längs dieser Küstenstrecke. Die südlicheren Strecken Albaniens und die ionischen Inseln (Corfú, Zante, Cefalonia, St. Maura, Cerigo, nebst mehreren kleinern) jedoch sollten Frankreichs seyn. Neben- bei trat Oestreich zur Entschädigung deshcrzogs von Modena den Breis- gau ab, ja es trat in geheimen Verbindungen noch das Frickthal und die Grafschaft Falkenstein ab, und gab seine vorläufige Zustimmung zur Abtretung des ganzen linken Rheinufers bis Andernach mit Ein- schluß von Mainz, wogegen Frankreich auf sich nahm, Oestreich zu wei- terer Entschädigung Salzburg und ein Stück von Baiern — und noch Mchrercs im Falle der etwa noch größeren eigenen Erwerbung — zu ver- schaffen , eine Vergrößerung Preußens aber nicht zuzulassen. Die Ent- schädigung der Fürsten, welche durch Abtretung des linken Rheinnfers Verlust erleiden würden, auch jene des Erbstatthalters von Holland, sollte in Teutsch- land stattfinden. Die batavische Republik war in diesem Frieden mit ein- geschlossen. §. 11. Innere Lage der Republik. Der 18. Fruktidor. Aber die Republik, während sie ihren Triumph über die Koalition der- gestalt vervollständigte und befestigte, lag krank an einheimischer Parteiung. Die Einigkeit des Direktoriums mit den gcsezgebendcn Räthen war verschwun- den, sobald die neuen Wahlen des Jahres V. (Mai 1707) einen veränderten Geist in die leztcn gebracht hatten. Die royalistische Partei, welche am 13. Vcndcmiaire war geschlagen worden, hatte jezt listig und kühn die Wahl- beherrjchung errungen, und es trat das neu ernannte Drittel mit Planen der Gegenrevolution in die Kammern der Repräsentanten ein. Theils alte Roya- listen, theils chevor konstitutionell oder republikanisch Gesinnte, welche die

7. Dr. Johann Kaspar Müller's Lehrbuch der Weltgeschichte - S. 52

1818 - Würzburg Bamberg : Goebhardt
52 Von der Reformation I. n. C. G. mit dieser Insel erhielt. Emttianuehii- 1520 — 1789. zeigte sich alseinen tapfer», glücklichen, staatsklugen, wohlthätigen König Ln einem von allen Seiten beruhigten und blühenden Reiche. Ihm folgte im Jahr 1773 sein Sohn Victor Amadeus 111., der aber die Regierungs-Weisheit seines Vaters nicht geerbt hatte. — Den Freystaat von Florenz oder i5;i. Toskana erhob Karl V. zu einem Herzogthu- i5?6. me, woraus bald ein Großherzoglhum wur- de, welches die Familie der Herren vonmedicis, die immer unter die größten Beschützer der Wissenschaften gehört haben, bis 1737 regiert hat; nach ihrem Ab- sterben aber gelangte der Herzog von Lothringen und 176;. nachmalige Kaiser Franz zum Besitze dessel- den; überließ eö aber einem feiner Prinzen, dem Großherzoge Peter Leopold, der unter die rühmlichsten Fürsten gehörte. —■ Die beyden reichen und mächti- gen Freystaaken, Venedig und Genua, haben in die- sem Zeiträume durch die ungemeine 'Ausbreitung der Handelschaft in andern europäischen Staaten viel an ihren Einkünften verloren. Venedig hat gegen die Türken die Inseln Eypern und Candta, ingleichem die Halbinsel Morea, eingebüßt; seine übrigen Besitzun- gen aber in - und außerhalb Italien mit großer Staats- klugheit behauptet. Genua, das unter kaiserliche und französische Oberherrschaft gerathen war, erhielt end- lich durch seinen großmüthigen Mitbürger, Andrea§ -»528. Doria, die völlige alte Freyheit wieder. So, und in noch mehrere kleine Staaten getheilt, blieb bis auf unsere Zeiten Italien, eines der schönsten Länder «n Europa, in welchem auch einige Künste und Wis- senschaften noch immer blühen; dessen Völkerschaften aber und Fürstenthümer viel zu wenig mit einander ver- bunden waren, und daher ihr gemeinschaftliches Va- terland gegen häufige Angriffe nicht wohl beschützen konn-

8. Theil 2, Abth. 5 - S. 94

1826 - München : Lentner
Besitzungen. Die Leitung der öffentlichen Angelegenhei- ten des Freystaates war bis zu seinem Tode (1492) in seinen Händen. Vi. Die ältesten Besitzungen des, mit dem guel- phischen verwandten, Hanfes Este lagen im Toscani- schen. Im dreyzehnten Jahrhunderte erhielt es das Vi- cariat von Ferrara, im vierzehnten das Vieariat von Modena. Wahrend der Negierung des Kaisers Friedrich Iii. ward (1452.) der Markgraf B 0rs0 erster Herzog von Modena; er erhielt diese Würde vom Papste Nicolaus V. — Papst Paulus Ii. erhob auch (14ö7) Ferrara zum Herzogthume, womit er Borso's Bruder, Hercules, belehnte, der jenem (1471) in Modena folgte, und das Herzogthum auf seine Nachkommen vererbte. Vii. Genua ward schon durch seine Lage am Mee- re zum Handel bestimmt. Seine Macht verstärkte sich, wie die Kraft aller italienischen Städte, während der lan- gen Unruhen im Mittelalter; aber erst 1233 unter Kaiser Friedrich Ii. erklärte es sich förmlich für frey. Länger als zweyhundert Jahre (1070 — 12q0) kämpfte es mit Pisa um die Herrschaft auf dem westlichen Mittelmeere, und um den Besitz von Corsica und Sardinien. Auch auf dem festen Lande dehnte es seine Besitzungen selbst über einige Theile des südlichen Frankreichs aus. Noch war der Kampf mit Pisa nicht geendiget, als es einen ähnlichen (1206) mit Venedig begann, und bis 1382 un- ter abwechselndem Glücke fortsetzte. — Die Kreuzzüge begünstigten den genuesischen Handel sehr. Durch den Antheil an der Wiederherstellung der comne ischen Herr- schaft in Constantinopel (1261) verschafften sich die Ge- nueser freye Schiffahrt und den Alleinhandel auf dem schwarzen Meere, so wie völlige Zollfreyheit in den by- zantinischen Hafen. Caffa am schwarzen Meere, dann Seio, Tenedos, Greta und Cypern im Mittelmeere ge- hörten damals den Genuefern. — Im Innern der Ne-

9. Kompendium der deutschen Geschichte - S. 328

1819 - Nürnberg : Monath und Kußler
32g Vi. Buch. Vorn westphalischen Frieden gen im westlichen Deutschlande erleichterten sich. Aber das übergroße Rußland verlangte Zuwachs auf der nem- lichen Seite statt ihn von den Türken zu holen, drängte sich gegen Westen bis nahe an die Gränzen Deutschlands, auf welches jeder überwiegende Staat Einfluß zu haben sucht, und Preußen erhielt nun seine Entschädigung in einem Striche vom Herzogthum Warschau, in einem Theile Sachsens, dessen König das Unglück gehabt hatte, beym lezten Kriege unrichtige Maasregeln zu ergreifen, und erhielt sie zugleich in den Rheingegenden. Es kam da- durch in keine günstige Lage; lange mag es anstehen bis die neuen Unterthanen sich an preußische Verhältniße ge- wöhnen, der Staat verbreitet sich in zwey getrennten Flügeln gegen Osten und Westen; mit Sorgfalt beobachtet es die Schritte seines östlichen ihn zum Theil umschlin- genden Bundesgenossen, und erschwert wird das Wirken in den Westländern. Es ist eine Frage, ob Preußen auf dem gegenwärtigen Standpunkte stehen bleiben könne; klimmt es nicht höher, so droht ihm die Gefahr des Sin- kens bey künftigen Kriegen. Oesterreich hingegen erhebt sich durch innere Kraft zu einem Glanze, wie es ihn kaum in irgend einer Periode gehabt.hat. Alles Verlorne erhielt es wieder, das ihm unwichtige Westgalizien und kleine Striche im innern Deutschlande ausgenommen. Die Zll'yrischen Provinzen nebst dem neuerrichtcten Königreiche der Lombardie ma- chen es durch die aufkeimende Flotte zum Gebieter des Adriatischen Meers und zum überwiegenden Staate in Italien, wo auch der Erzherzog Ferdinand sein ursprüng- liches

10. Theil 4 - S. 325

1813 - Leipzig : Hinrichs
Italien. 325 fein im adriatischen Meere, die Mündungen des Cattaro und die Stadt Venedig, und alles Land bis zum Gardasee, ka- men an Oestreich, und arrondieren diesen Staat in seiner Nahe für den Verlust von Belgien und Mailand; der west- liche Theil, des ehemaligen venerianischen Staates ward mit der neugeschaffenen cisalpinischen Republik verbunden. Frank- reich behielt für sich die besetzten sieben jonischen und die davon abhängigen Inseln, so wie alle ehemalige vene- tianische Niederlassungen in Albanien unterhalb des Meer- busens von Lodcino. Nur wenig veränderte der Lüneviller Friede (1801), in welchem der Thalweg der Etsch als Grenze zwischen Oestreich und der cisalpinischen Republik festgesetzt wurde, die Bestimmungen des Friedens von Campo Formio. Desto wichtiger waren die Resultate des Friedens von Preß- bürg O805). Nach demselben kam alles, was Oestreich seit acht Jahren vom ehemaligen venerianischen Staate beses- sen hatte, an das, aus der cisalpinischen und nachmaligen italienischen Republik hervorgegangene, Königreich Ita- lien, von welchem aber spater (1809) Dalmatien und Istrien wieder getrennt und dem neugebildeten Staate der illyrischen Provinzen zugetheilt wurden. — Die sieben jonischen Inseln und dazu gehörenden Küstenländer, welche Frankreich im Frieden zu Campo For- mio (»797) erhielt, wurden von der Republik in drei De- partement, Corcyra, Ithaka und das Departement vom ägeischen Meere, getheilt. Ihre Wichtigkeit stieg für Frankreich höher, seit (1798) Aegypten eine fran- zösische Kolonie geworden war. Allein eben diese Expedi- tion gegen Aegypten veranlaßte die Pforte, mit ihrem äl- testen Alliirten in Europa zu brechen, und sich mit Rußland, ihrem mehr als hundertjährigen Feinde, zu verbinden. Eine vereinigte russisch-türkische Flotte eroberte bis zum i Mai 1799 die sämmtlichen jonischen Inseln, deren Schick- sal, durch einen zwischen den beiden Eroberern (21 März izoo) zu Konstantinopel abgeschlossenen Tractat, dahin entschieden wurde, daß sie, als Republik der siebe»
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